Opalia Family Talk #09

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Hallo. Dies ist ein neuer Beitrag von Opalia Talk für Opalia Family. Mein Name ist Sabine Guhr- Biermann und bei mir sitzt.

 

SPEAKER: KRYSTINA WEBER

Hallo, hier ist die Krystina.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Und an der Technik.

 

SPEAKER: SERGIO SERAFINO

Hallo zusammen, hier ist der Sergio.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Schön, dass wir wieder zusammen sind. Wir haben ja schon eine ganze Menge Podcast abgedreht. Es ging ja um das Thema Partnerschaft. Wenn sie nicht mehr funktioniert, dass man sich sauber und geklärt trennen kann und dass man sich gemeinschaftlich um die Elternschaft kümmern kann, was ja natürlich nicht immer funktioniert. Und dies ist ja auch ein ganz wichtiger Bereich, den wir als Beratungsebene anbieten, wenn es da irgendwelche Konfliktsituationen gibt, dass wir vermitteln können zwischen Vater und Mutter, also zwischen den Ex Partnern, damit Absprachen tatsächlich auch getroffen werden können. Wir haben ja normalerweise so normale Besuchsregelungen, also, und die sind ja vielleicht nicht für alle Kinder ideal geeignet.

 

SPEAKER: KRYSTINA WEBER

Ja, das stimmt, Es gibt sehr viele Modelle, es gibt sehr viele Modelle und man muss halt schauen, was für die Kinder in welchem Alter auch am besten ist.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Genau. Also nicht immer ist die Regelung alle 14 Tage das komplette Wochenende und dann Papa, ich sage jetzt mal, wenn das Kind bei der Mutter lebt, das man. Dass der Vater dann die anderen Tage überhaupt gar keinen Bezug hat, ist natürlich nicht wirklich passend.

 

SPEAKER: KRYSTINA WEBER

Ja, das stimmt. Es gibt am besten, oder Idealerweise wäre das, wenn man dem Vater auch die Möglichkeit gibt, außerhalb dieser 14 Tage Regelung ein kleines Besuchsrecht einzuräumen. Es schadet niemanden, im Gegenteil, Alle könnten nur noch davon profitieren, vor allem das Kind.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Genau. Also ich persönlich denke ganz einfach, dass es auch wichtig ist, dass die Kinder Mitspracherecht haben, also dass die Kinder auch gefragt werden können. Also angenommen, es würde eine Regelung stattfinden zwischen den Eltern in produktive, eigenständige Absprache, also nichts, was jetzt rechtlich oder gerichtlich festgelegt wird, sondern dass man miteinander kommuniziert. Es ist halt auch gut, wenn die Mutter einfach mal ein Kinder freies Wochenende hat. Das dürfen wir auch nicht vergessen und der Vater mal wirklich viel Zeit mit den Kindern verbringen kann. Es ist immer wichtig, dass das Elternteil, was die Kinder hat, die auch die Kinder auch gerne hat. Das heißt, wenn der Vater wirklich ein Kinderwochenende hat, dass er dann auch das gerne hat, also nicht jetzt irgendeine Pflichterfüllung, vielleicht weil er sonst Ärger mit seiner Mutter bekommt, die auch Oma ist, sondern dass er das wirklich gerne hat. Und dann ist auch immer die Überlegung passt das so oder nimmt man vielleicht nur einen Samstag Sonntag mit einer Übernachtung und dafür hat er dann die Woche dazwischen an einem Freitag oder so was, das Kind noch mal? Also es ist immer wichtig, dass man Absprachen führt und natürlich, dass man auch die Kinder fragt, was sie denn letztendlich auch gerne haben möchten.

 

SPEAKER: KRYSTINA WEBER

Ja, das stimmt. Man sollte nicht nur an sich als Elternteil denken, sondern wirklich, was das Kind möchte. Ein Kind hat das Recht auf Vater und Mutter zur gleichen. Ja gleich zu haben. Und ich finde, ab einem gewissen Alter können Kinder das auch selber entscheiden und dann fände ich das schön, wenn die Eltern da untereinander so zurecht kommen und das Kind davon super profitieren kann.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Genau. Also dass das Kind einfach mit gefragt wird, aber sich nicht einfach querstellen kann. Das muss man auch dazu sagen. Es muss für alle eine produktive Ebene sein und deswegen ist es auch wichtig, dass man dem Kind das auch schmackhaft macht. Und es ist natürlich auch schön, wenn Kinder sehen, dass Eltern noch miteinander kommunizieren können, dass sie vielleicht selber am Küchentisch sitzen und sagen wir machen jetzt auch mal eine Urlaubsplanung, das ist so und so und so, dann ist es für die Kinder der einfachste Weg.

 

SPEAKER: KRYSTINA WEBER

Und vor allem, was ich ganz wichtig finde, ist, wenn man mit den Kindern kommuniziert, dass es nicht heißt Du musst zum Papa gehen, sondern du darfst, dass man den Kindern das so rüberbringt, dass es was ganz Tolles ist und nicht, dass das Kind dahin gehen muss, weil bei dem Wort muss es Zwang. Und wenn man Kinder zu etwas zwingt, dann erreicht man genau das Gegenteil.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Genau. Und dann haben wir nämlich schon eine komische Atmosphäre. Wenn das Kind zum Papa muss, ja, dann fühlt der Vater sich nicht wohl. Die Kinder fühlen sich nicht wohl. Es fühlt sich eigentlich gar keiner wohl, ganz ehrlich gesagt. Und deswegen ist es wichtig, dass die Freiwilligkeit auch wirklich eine große Rolle spielt, aber auch das gegenseitige Verständnis. Natürlich ist ein Kinderwochenende mit Sicherheit auch anstrengend. Darüber brauchen wir gar nicht diskutieren. Und wenn man die ganze Woche gearbeitet hat, dann ist man vielleicht auch ein bisschen müde. Aber man kann den Kindern auch immer sagen Spielt mal ein bisschen, ich brauche mal ein bisschen Zeit für mich. Also die Normalität ist halt wichtig und das. Ist ja das, wofür wir uns auch einsetzen wollen dass Eltern wirklich alle Themen miteinander klären können, damit Unebenheiten sich einfach nicht reinfressen können. Das hat auch was mit dem Abholen zu tun. Die Pünktlichkeit ist wichtig.

 

SPEAKER: KRYSTINA WEBER

Ja, das stimmt. Das heißt, wenn der Elternteil, der Vater in dem Fall zu spät kommt oder was auch immer dazwischen kommt, dass er auch die Gelegenheit nutzt anzurufen, zu informieren, weil dann nimmt man diese Belastung da raus. Okay, vielleicht kommt der, kommt dann nicht. Was ist jetzt? Hat mein ganz blödes Gefühl. So kann man diesen Druck auch von dem Kind wegnehmen, wenn man sagt, der Papa verspätet sich, er steht im Stau, aber er kommt, dann kann das Kind erleichtert sein. Die Mutter geht auch ganz anders an die Situation heran und dann kann das wunderbar funktionieren.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Ja, wir müssen ja davon ausgehen, wenn wir jetzt allein Schulkinder haben, dann ist es ja auch nicht so. Wenn das Kind Schulbeginn hat um 8:15, dass der Lehrer vielleicht um 8:45, vielleicht mal kommt. Ja, also Kinder richten sich ja darauf ein, das heißt alle Personen. Und deswegen ist es halt wichtig, wenn irgendwas dazwischen kommt, dass früh genug ein Bescheid kommt, damit man sich darauf einstellen kann, dass man sagt Ach, der Papa ist noch im Stau, der hat gerade geschrieben wird 20 Minuten später, dann ist diese Entspannung da und da ist das Ganze locker, sonst wartet man, die Kinder warten auch und dann gibt es einfach ganz viel Druck. Und das sollte nicht sein.

 

SPEAKER: KRYSTINA WEBER

Vor allem, wenn Kinder warten. Sie kennen dieses Zeitgefühl teilweise gar nicht und für die können fünf Minuten sehr lange sein, wenn sie auf dieser Treppe sitzen und warten. Wann kommt der Papa endlich durch die Tür? Also wenn man dann sagt, der Papa kommt bald gehen, noch ein bisschen spielen, dann nimmt man denen diesen Zeitdruck auch weg. Also für die sind dann fünf Minuten im Spiel ganz schnell vorbei. Also die merken das auch gar nicht. Das ist der tolle Unterschied dazwischen.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Aber es gibt tatsächlich Väter. Also wir sind noch bei dem klassischen Modell, Die Kinder leben bei der Mutter und der Vater holt das Kind regelmäßig ab. Und es gibt tatsächlich Väter, die grundsätzlich zu spät kommen und natürlich nicht informieren. Hast du eine Idee? Warum?

 

SPEAKER: KRYSTINA WEBER

Ja, weil die einfach keine Lust drauf haben. Die machen das, weil die dazu verpflichtet sind.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Ja, und sie holen sich eine ganz große Portion Aufmerksamkeit. Das ist eigentlich dasselbe Modell. Ich bringe das jetzt mal nüchtern auf den Punkt. Also wenn wir einen Betrieb haben, wie ich jetzt hier habe, dann stellen wir Rechnungen. Der Kunde, der seine Rechnung schnell bezahlt, da ist das ganze System abgeschlossen. Der Kunde hat seine Dienstleistung empfangen, hat seine Rechnung gestellt bekommen. Er bezahlt Sie. Der Prozess ist abgeschlossen. Ein Kunde, der eine Dienstleistung oder einen Gegenstand empfängt, seine Rechnung bekommt und diese nicht bezahlt, fordert eine extreme Aufmerksamkeit und Mühe. Ein Vater, der grundsätzlich zu spät kommt, kriegt eine unheimliche energetische Aufmerksamkeit. Ja, also, dass der Prozess läuft nicht normal. Das heißt, er zeigt in dem Moment Ich habe die Macht, euch warten zu lassen. Ja, und mir ist das total egal, was das mit euch macht, weil ich habe die Macht, ich handele das so, wie ich das händeln will. Die Regel bedeutet aber, 19:00 wäre 19:00. Und deswegen ist es auch in so einem Fall ganz wichtig, dass man zum Beispiel auch in der Moderation das klärt. Ja, und wenn da 19:00 festgelegt wird von beiden Seiten und ihr das bestimmt, also auch mitbestimmt, das heißt die Mütter Mutter müsste dann hingehen und müsste sagen kommst du um 19:00? Und wenn er sagt ja, ich bin um 19:00 da, dann darf das noch mal fünf Minuten oder sieben Minuten später sein. Aber bitte nicht länger, weil, wie du eben selber gesagt hast, Kinder haben ein anderes Zeitraumgefüge und deswegen ist es so wichtig, dass diese Kinder wissen aha, okay, er kommt in dem Rahmen, dann ist das überhaupt gar kein Problem. Wenn er grundsätzlich zu spät kommt, ballt sich eine komplette Energieladung und auch Wut kommt rein und damit wird das Kind schon unrund abgegeben von der Mutter, die sich nicht auf was anderes konzentrieren kann. Das Kind selber ist schon sauer und er fühlt sich natürlich dann als der Sieger, weil er hat die ganze Aufmerksamkeit auf sich gelenkt.

 

SPEAKER: KRYSTINA WEBER

Ja nicht nur als Sieger. Aber es kann ja auch negativ nach hinten losgehen, dass er nachher diese negative negative Energie von der Mutter irgendwann später auf das Kind ablädt, weil er sagt Ja, ich musste dich ja abholen und jetzt hat deine Alte dann wieder gemeckert und das kann alles wirklich nach hinten losgehen. Deswegen diese Kontinuität, diese Regelmäßigkeit, dass man das reinbringt, dass man sich an die Zeiten hält, damit wieder, damit man weder Kind noch Mutter warten lässt, dass es einfach funktioniert, dass es da positive Energie dahinter steckt und nicht so viel negativ belastet ist. Und dann werden alle glücklich.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Richtig. Aber wir müssen davon ausgehen, dass wenn jemand das tut, dass er es auch so tun möchte. Also das ist für mich kein Gelegenheitstäter in Anführungsstrichen, sondern das ist bewusst geplant. Und so was passiert zum Beispiel auch schon aus der Kindheit. Also wenn zum Beispiel dieser Kindesvater, der grundsätzlich später käme, weil er sich das Recht nimmt, diese Macht auszuüben, weil er das kann, der wird schon Unebenheit mit seiner Mutter gelebt haben. Das heißt auch dort vielleicht nicht aufgeräumt, nicht pünktlich gekommen und die Mutter hat sich Sorgen gemacht. Wir dürfen nicht vergessen, wir werden durch unsere eigene Kindheit geprägt und wenn wir das nicht auflösen, dann überträgt es sich und ich kann nur jeder Kindesmutter raten, klärt das mit ihm ja, damit keine Disharmonie eintritt. Und damit das klar ist, das muss geklärt werden. Und wenn es in einer gemeinsamen Gespräch in der Moderation stattfindet, egal. Aber das sind alles Geschichten, das darf nicht sein, weil wie du eben so schön gesagt hast. Die Abholenergie sollte positiv sein. Es sollte ein schönes Wochenende sein. Das Kind hat auch genug Alltagsstress, Schule und und und. Die Basis eines schönen Lebenlebens sollte gegeben sein, egal in welcher Situation.

 

SPEAKER: KRYSTINA WEBER

Doch da stimme ich dir vollkommen zu.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Und deswegen ist es wichtig, dass man sich dies wirklich vor Augen führt und darauf achtet. Ein Besuchsrecht bedeutet auch wirklich positiv auf das Kind zuzugehen. Mir ist es gleich noch ein wichtiges Anliegen, im nächsten Podcast, liebe Christine, auch noch mal über das Besuchsrecht der Großeltern zu sprechen, die ja manchmal leider ein wenig ausgeschlossen werden.

 

SPEAKER: KRYSTINA WEBER

Oh ja, das ist ein ganz, ganz wichtiges Thema.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Genau da gehen wir gleich rein und somit beenden wir erst mal diesen Podcast. Dies war ein Beitrag von Opal Deadlock für Opal vier Family. Lieben Dank, liebe Christine, lieben Dank Sergio. Bis dann und vielen Dank fürs Zuhören. Tschüss.

 

SPEAKER: KRYSTINA WEBER

Tschüss.

 

 

Unser Arbeitsauftrag in Trennungssituationen : 

 

Wenn die einstige, in Liebe geschlossene Beziehung, ihre Faszination verloren hat, braucht es häufig Hilfe, um den gelebten Alltag als Eltern meistern zu können. Der Hoffnungsschimmer des gemeinsamen Lebens am Horizont der Liebe ist erloschen, ein Scherbenhaufen der Enttäuschung bleibt zurück und vermittelt einen bitteren Beigeschmack eines Zukunftslebens, welches so weder geplant, noch gewollt zu sein scheint. 

 

Viele fühlen sich in so einer Situation allein gelassen und überfordert. Doch wer ist da, hat ein Ohr und kann helfen? Die meisten Menschen haben selbst genug Probleme und wissen nicht, was zu tun ist. Der Auseinandersetzungsstreit nimmt zumeist viel Raum ein, so dass klärende Gespräche ohne Moderation auf der Stecke bleiben. Dem wollen wir entgegenwirken und beratend helfen. 

 

Diese neue Lebensvariante braucht zumeist viel Zeit, eine große Portion Aufmerksamkeit und Energie, damit das Miteinander auch zukünftig eine große Bandbreite beinhalten kann, die eine Hoffnung auf ein gesundes Entwicklungsleben gewährt. 

 

Wir helfen mit klärenden Gesprächen, ob in einer bestehenden Beziehung, aber auch gerade in einer Trennungsphase eine solide Grundbasis für die Zukunft zu erstellen, damit ein dauerhaft harmonisches Miteinander gewährt sein kann. 

 

Wir helfen unter anderem, wenn es in Trennungssituationen Probleme im Umgang mit den gemeinsamen Kindern gibt. Wir vermitteln und unterstützen euch zum Wohle der Kinder.  

 

 

 

 

 

 

Wir unterstützen, vermitteln und geben wertvolle Tipps: 

  • bei familiären Problemen bezüglich Verhaltensmuster 
  • bei Streitigkeiten rund um die elterliche Sorge  
  • Vermittlung für ein kindgerechtes und stressfreies Umgangsverhalten
  • Unterstützen die Kinder in ihrer Meinungsfreiheit 
  • Schaffen Selbstbewusstsein und fördern die Individualität 

 

Damit aus fröhlichen Kindern keine traumatisierten Scheidungskinder werden!