Opalia Family Talk #04

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Hallo, dies ist ein neuer Beitrag von Opalia Talk für Opalia Family. Mein Name ist Sabine Guhr- Biermann und bei mir sitzt die Gabi Wester. Liebe Gabi, schön, dass du uns noch begleitest und dass wir dich interviewen können. Wir haben ja eben ganz neidisch auf deine langjährige Beziehung geguckt und uns auch wirklich mit dir erfreuen können. Es kommt also tatsächlich rüber, wie glücklich du auch in deiner Beziehung bist. Und ich habe ja noch mal bewusst eben erwähnt, dass ein Beziehungsleben, das man nicht den falschen Partner wählt, also das muss man einfach dazu sagen, die Einstellung ist häufig eine falsche, die sich irgendwann wandelt und man versucht auch gerne über den Partner etwas zu kompensieren. Was weiß ich. Wenn man zum Beispiel in der Kindheit zu wenig Liebe erfahren hat, dass man dann fast liebessüchtig ist. Und dann kann der Partner 50 mal sagen Ich liebe dich. Man hört es nicht, wenn man nicht selber daran glaubt und mit sich im Runden oder Reinen ist. Was wir natürlich auch nicht unbedingt sein können, das muss man auch dazu sagen. Wir haben viele Verhaltensmuster und viele Pro und Contra Situationen. Und wir hatten ja auch oft darüber gesprochen, dass es häufig so ist, dass viele Partnerschaften auseinandergehen in dieser Wegwerfgesellschaft, weil wir denken, dass es einfach sein müsste und und und. Aber man findet keinen Besseren, Das muss man auch dazu sagen. Es gibt tatsächlich Beziehungen, aber auch die irgendwo für eine Zeit lang, die nicht sind und nachher nicht mehr dienlich sind, weil sie einfach nicht mehr dem Konstrukt entsprechen. Die dürfen sich dann auch trennen, aber sauber trennen. Und das sind nicht die Beziehungen, die im wirklichen Streit enden. Man muss davon ausgehen, dass eine ist ja die Partnerschaft. Und wenn Kinder im Spiel sind, geht es ja um die Elternschaft. So ihr habt und du hast natürlich eine Partnerschaft gelebt und Elternschaft und alles in Kombination miteinander. Das ist natürlich das Gesündeste. Wenn sich eine Partnerschaft trennen will, dann ist es mir persönlich ein ganz wichtiges Anliegen, dass man das klar mit dem Partner kommuniziert. Und es gibt auch Berater, auch zum Beispiel wie bei uns, die kann man aufsuchen und oder auch gerade mit mir Gespräche führen und dann können Dinge sauber sortiert werden. Es muss also bitte nicht direkt über einen Anwalt gehen. Man kann ein paar Gespräche führen, die für die Partnerschaft sind. Das heißt, dass man Situationen wieder platziert und aufräumt und Systeme und Missverständnisse aus dem Weg räumt, damit man wieder eine Basis hat für die Zukunft. Das wäre die eine Form oder die andere Form ist halt wirklich, dass man sagt okay, es funktioniert nicht mehr, dann trennt man alles auf, ich meine auf Trennung. Ich will jetzt gar nicht dich in die Gedankenwelt reinbringen, aber Gabi, jetzt einfach so nach 45 Jahren, wenn ihr euch also es wird nicht passieren. Aber als Beispiel stell dir vor, was ihr alles zu trennen hätte. Das wäre viel.

 

SPEAKER: GABI WESTER

Es wäre viel, das stimmt.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Es wäre viel. Genau. Und das muss man von ausgehen. Es ist auch so ein Wahnsinnsaufwand. Ich mache das einfach noch mal deutlich hier sagen ja, weil das ist mir auch so, wenn ich einen festen Partner habe, dann habe ich einen. Ich weiß, ihr habt auch lange schon euer Häuschen usw. und so fort. Aber wenn ich immer wandel, es ist so ein Kraftaufwand, Aufwand und und es Kraftakt halt auch. Und wenn ich aber an der Partnerschaft arbeiten kann und Dinge klären kann, auch in der Beratungsebene, das ist doch perfekt.

 

SPEAKER: GABI WESTER

Also es ist immer im ersten Stepp die bessere Option für eine Partnerschaft. Kämpfen ist immer positiv, positiv, positiv und ganz oft lässt sich auch oder lohnt sich auch der Kampf. Dann merkt man, es ist noch was zu retten. Es ist nicht alles kaputt. Ich habe es oft genug im Umfeld erlebt. Es lohnt sich immer zu kämpfen. Ich gebe dir recht, wenn eine Partnerschaft gar nicht mehr funktioniert, dann soll man sich trennen. Aber bitte in Frieden. Aber im ersten Stepp immer erst kämpfen, kämpfen, sich sorgen, reden. Oft haben Partner auf einmal merken die Da ist ja doch noch was. Ich habe es oft genug erlebt Ey, da ist ja noch was, ich liebe ihn ja doch noch, oder Sie oder Wir haben ja doch noch Gemeinsamkeiten, Wir empfinden ja doch noch etwas füreinander, oder auch das haben wir jetzt ja doch zusammen gemeistert. Also man darf nicht direkt aufgeben. Es gibt ja leider oft genug die Fälle, wie du auch sagt es unsere Wegwerfgesellschaft, was ja oft auch schon in der frühen Jugend anfängt, in manchen charakterlichen Gegebenheiten, dass man schnell aufgibt, dass man schnell sagt, es funktioniert nicht mehr, Das muss aber nicht sein und deswegen miteinander reden, zuhören. Akzeptanz ist natürlich eine ganz wichtige Position in dieser Rollenverteilung. Den anderen akzeptieren, ihm zuhören. Es bringt mir nichts, wenn ich versuche, ein Gespräch zu führen. Es muss ja ein Dialog sein und kein Monolog. Und bei vielen, in vielen Situationen ist das so Der Partner hört dem anderen gar nicht zu, der überlegt sich schon Was sage ich denn jetzt? Alles was bolla ich dagegen. Und das bringt natürlich nichts.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Ja, das stimmt. Aber das hat was mit der Streitkultur zu tun. Die meisten Menschen haben keine saubere Streitkultur und da fängt es eigentlich schon an. Wenn ich jetzt mit dir in der Partnerschaft wäre, ich nehme dich mal kurz als Statist und ich sagte Ja, also weißt du, Gabi, also ich bin jetzt total sauer auf dich, weil du ärgerst mich gerade. Und das ist ja totaler Blödsinn, weil nicht du ärgerst mich also, du willst mich bloß ärgern. Ich fühle mich durch dich angesprochen und ärgere mich über mich selbst. Aber Streitkultur heißt ja zum Beispiel, dass man sagt Du, Gabi, leiden also, wenn du die Zahnbürste da hinstellen. Ich weiß das jetzt total doof, aber könntest du bitte anders? Den stellen wir nicht. Platze grad. Ja und egal was. Also ich bleibe bei mir, kann dir aber etwas mitteilen, Kanzlerin. Ja klar. Natürlich kann ich diese dämliche Zahnbürste woanders hintun. Aber wenn ich angreife, kannst du nicht die blöde Zahnbürste. Dann fühlst du dich natürlich angegriffen und gehst automatisch auf Gegenwehr, weil wir wollen ja ebenbürtig sein. Und wir dürfen nicht vergessen, wir haben auch innere Kinder. Okay? Und die inneren Kinder können auch manchmal sie streiten. Und das merkst du immer, wenn in der Partnerschaft wirklich gestritten wird über die inneren Kinder, ja, dann fliegen die Fetzen. Aber das, was ich ja letztendlich sagen will, was du ja auch gesagt hast, ist ja das Thema des Rosenkriegs. Oftmals haben wir noch Emotionen, aber gehen wir davon aus, ein paar wirklich weh, dann auch ein paar Gesprächen stellt dann fest okay, das ist es nicht mehr. Dann geht es wirklich darum, dass man in einem Gespräch auch ganz klar festlegt, was passiert. Wer bleibt im Haus wohnen, wie lange Also das entschuldigt, das kann man alles regeln, das kann man alles leben, das kann man alles erledigen. Das sind gerade die wichtigen Punkte. Das heißt, es geht darum zu schauen, welche Möglichkeiten habe ich denn in meinem Leben mit den Möglichkeiten, die mir gehören? Also wir haben hier ein gemeinsames Wir. Ihr auch, Ihr habt viel miteinander zusammengewürfelt. Wenn das jetzt auseinanderdividiert und getrennt wird, dann gehört ein Teil dir und ein Teil ihm. Wenn ihr zum Beispiel ein gemeinschaftliches Haus habt und es ganz klar ist aus der Konstellation auch der Arbeitsfähigkeit oder so, dass du als Mutter im Haus bleiben sollst mit den gemeinsamen Kinder, dann ist es ja unlogisch, wenn man direkt das Haus verkaufen würde, weil das ist ja für die Kinder ganz großes Problem, wenn ein Elternteil schon geht und wenn die Paare miteinander noch streiten in der Partnerschaft, dann ist auch gar kein Platz für die Elternschaft. Da ist es doch sinnvoller, dass man sagt okay, du bleibst noch im Haus wohnen, wir gucken, wie kriegen wir das wirtschaftlich gestemmt, ja, so und so lange, und dann setzen wir uns neu zusammen und das unterschreiben wir beide hier. Ja, dass ich mich drauf verlassen kann, was weiß ich. Unsere Kinder sind in fünf Jahren 18 Jahre alt. Wir setzen uns dann und dann zusammen. Und dann wird überlegt Verkaufen wir zusammen oder was machen wir? Und du hast das Haus bitte zu pflegen und und und und und Diese klaren Absprachen auch um materielle Güter ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt. Das ist ja immer das, worüber gestritten wird und nicht das Haus gehört automatisch der Frauen und der Mann darf rausziehen und und das Thema ist durch. Es muss wirklich eine faire Aufteilung sein, aber es darf nicht zum Nachteil der Kinder sein, weil Scheidungskinder sind grundsätzlich Kinder, die durch Scheidung Blessuren mit sich vertragen, das heißt die ganz, ganz stark darunter leiden, weil die Eltern ihre Partnerschaft nicht sortiert bekommen haben die das sortiert gehen auf die Kinder zu sagen, wir haben uns entschieden, so und so. Das ist für uns alle besser. Der Papa zieht aus, aber ihr könnt ihn sehen, der Papa zieht da und dahin und wir sind im Frieden und und und. Dann kommen die Kinder bestens damit klar. Die brauchen erst mal ein bisschen natürlich auch eine Zeit, da können auch immer Oma Opa unterstützen und und und. Auch da muss alles sauber sein, auch die Großeltern, wenn die sich früher verstanden haben, dürfen sich durch eine Trennung bitte nicht auch auseinanderdividieren. Es muss alles parat stehen und dann ist auch wirklich eine Basis gegeben, dass aus den Kindern, die aus die, die aus Beziehungen stammen, die sich irgendwann getrennt haben, wirklich überhaupt gar keine Scheidungskinder werden.

 

SPEAKER: GABI WESTER

Das sehe ich genauso. Das ist wichtig, weil die Kinder sind die Leidtragenden der Trennung. Wie du auch schon sagt, das ist für ein Kind ja immer schon schwierig, aber wenn dann noch gestritten wird und das kriegt ein Kind mit, das kriegen auch kleinere Kinder mit, weil es gibt ja auch Eltern, das kriegt das Kind für so nicht mit. Natürlich kriegt das das Kind mit und das beeinflusst das Kind negativ, auch später in dem späteren Werdegang. Das ist es tut ihm ja weh. Und dieser seelische Schmerz, das trägt das Kind in sich und das wird es auch leider meistens oder oft ein ganzes Leben mit sich tragen, weil das vergisst ein Kind nicht. Und Kinder können das oft auch gar nicht verarbeiten, wenn sie merken, dass Eltern sich in der Trennungsphase noch extremer streiten und oder das Kind dann nicht zum Papa oder zur Mama darf, wenn sich um Besuchsrecht gestritten wird. Das ist einfach so und das ist für das Kind eine ganz, ganz, ganz schlimme Situation. Und da sollten Eltern, die sich. Immer bitte in erster Linie und das hat absolute Priorität an das Kind oder die Kinder denken, weil das ist immer was Gemeinschaftliches und das bleibt was Gemeinschaftliches. Auch wenn die Eltern sich getrennt haben.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Und beide Eltern sind für das Wohle der Kinder zuständig.

 

SPEAKER: GABI WESTER

So ist es.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Wenn wir jetzt mal hier einen Fall nehmen Ein Mann verlässt seine Frau, hat eine neue Partnerin, stellt sie dann nur in finanzielle Enge. Dann leidet die Mutter. Also die Kinder verlieren nicht nur den Vater im Alltagsleben, sondern die Kinder verlieren auch noch die Mutter, weil die durch lauter Sorgen überhaupt gar nicht mehr zur Ruhe kommt. Und das ist leider relativ häufig anzutreffen. Das heißt also jetzt nicht, dass es grundsätzlich so ist bei den Vätern, die raus gegangen sind, sondern es ist unheimlich häufig, dass wir ganz viele Probleme haben, weil die Eltern es nicht miteinander lösen, weil sie nicht miteinander sauber reden können. Und meistens braucht man einen Moderator dazwischen. Das ist einfach so.. Ja, und je klarer die Eltern sind, auch in der Trennungssituation, je besser sie es gemeinschaftlich präsentieren können, desto besser ist das auch. Du hast eben so schön das Besuchsrecht angesprochen. Auch da werden wir noch mal separat drüber reden. Das Besuchsrecht ist ja nur mal kurz angeschnitten, eine ganz wichtige Komponente und die Mutter sollte dem Vater sauber die Kinder übergeben und auch wieder sauber empfangen und umgekehrt genauso. Und sauber heißt ganz einfach in Freude. Hi, wie geht's dir? Ja, guck mal, die kommen gleich und so nimm doch die Jacke mit. Könnte heute kalt sein und so in Liebe. Und Kinder, die das so erleben, die sind keine Scheidungskinder. Scheidungskinder sind wirklich die Kinder, die über Jahre ganz tiefe Einschnitte erleben, weil die Eltern es für sich nicht geregelt bekommen haben und dadurch ganz viele Probleme entstanden sind. Das sind ganz normale Scheidungskinder. Gerade im Hintergrund der Kindergarten. Ganz süß. Auf dem Flur sind wir auch viele Kinder hier wieder an Bord. Natürlich kleine Kinder, keine Schulkinder und das finde ich auch immer sehr schön, wenn man das auch so genießen kann. Aber Scheidungskinder sind wirklich Kinder, die gerade diese Unbeschwertheit, was wir gerade im Hintergrund wieder freudestrahlend mitbekommen haben, denen das nicht gewährt ist, weil die Eltern ihre Beziehung nicht auf die Reihe gekriegt haben.

 

SPEAKER: GABI WESTER

Und diese Scheidungskinder haben leider oft die Situation, dass sie diese Unbeschwertheit auch in ihrem späteren Erwachsenenleben nicht wiedererlangen. Ganz viele Scheidungskinder werden ihr ganzes Leben gehemmt sein, unsicher sein, haben gar nicht die Möglichkeit, sich so zu entfalten, wie sie es eigentlich könnten. Das ist eine so große Beeinflussung für ein Kind, wo sich viele Eltern gar keine Gedanken drüber machen, weil sie mit sich selber beschäftigt sind, mit ihrer Scheidung, weil sie nicht drüber nachdenken. Und das ist ein ganz wichtiger Faktor, weil die Kinder leiden darunter ein Leben lang. Die meisten, die können es nicht ablegen. Das ist wie ein Rucksack, den sie ihr ganzes Leben auf dem Rücken haben, mit vielen Steinen drin, die für den kleinen Körper viel zu schwer sind für den kleinen Rücken.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Was glaubst du denn, was das alles für Themen beinhaltet? Also wenn zum Beispiel Kinder Scheidungskinder sind. Du hast gesagt, die haben das ein Leben lang auf einem Haufen im Rucksack. Im Lebensrucksack ist tatsächlich der Fall. Ich gebe dir mal ein paar Beispiele. Typisches Beispiel ist zum Beispiel wenn die Eltern sich nicht getrennt haben und die Mutter immer gesagt hätte Ich wünsche mir, ich will mich von dem trennen. Also Kinder auch mit ins System nehmen, mit denen über die Beziehung sprechen. Negativ. Gibt es häufig.

 

SPEAKER: GABI WESTER

Ganz heikles Thema. Darf eigentlich nicht. Eigentlich ist darf nicht passieren. Das ist ein NoGo. Kinder haben in der Problematik einer Beziehung nichts zu suchen. Da habe ich mein Kind rauszuhalten. Das ist.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Fakt. Genau, Aber es passiert leider. Es löst zum Beispiel bei Kindern aus, dass sie später im Erwachsenenleben sich endlich scheiden lassen. Das heißt, die können die tollste Beziehung haben. Die Programmierung lautet Verbinde dich und löse dich, meine Mutter es nicht gemacht hat. Und das passiert dann tatsächlich. Ja, oder Scheidungskinder, die dann das Gefühl hatten, beide Teile verloren zu haben, Aber eine unheimliche Bindungsangst. Das heißt, die Klammern am Partner sehen, grundsätzlich den Partner auf der Flucht reagieren, ganz stark eifersüchtig sein.

 

SPEAKER: GABI WESTER

Chronische Eifersucht, krankhafte Eifersucht. So gibt es ja ganz häufig. Das rührt auch.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Daher, dass ganz viele hier, weil sie.

 

SPEAKER: GABI WESTER

Vertrauen.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Finden. Genau. Sie sind sich nicht sicher.

 

 

SPEAKER: GABI WESTER

Genau.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Dass der Partner bleibt. Die glauben es nicht. Und das Krasse ist ja, dass Kinder die Entscheidungsfamilien stecken oder aus Scheidungs Familien stammen, ja nicht registrieren. Der Papa ist als Beispiel gegangen, weil der neue Freund hat mit der Mama ein Problem hat. Nein, der Papa hat ja auch mit. Mich verlassen. Er hat mich verlassen. Also bin ich jemand, den man verlassen will. Ich bin nicht gut genug. Man will mich verlassen. Und wenn wir die Programmierung drin haben, ist egal, welcher Partner. Der Partner hat gar keine Chance, sich so zu platzieren, zu präsentieren, dass der andere sich einlassen kann. Und dann sagen Ja, ich vertraue dir, wir bauen eine Beziehung auf. Aber wie wir immer sagen Alles ist therapierbar und nicht, indem man 50 Sitzungen bucht, sondern über das Bewusstwerden kann man Systeme abstellen und verändern.

 

SPEAKER: GABI WESTER

Absolut, absolut. Und das ist das Gute daran, dass man etwas später ändern kann. Dass man sich Hilfe holen kann, wenn man es alleine nicht schafft. Dieser ganzen Situation, diesem Bann. Das ist ja eigentlich etwas, was man abschütteln will aus der Kindheit, wo man sich von distanzieren möchte, weil man ein freieres Leben führen möchte. Und wenn man dann die Möglichkeit hat, sich dabei Hilfe zu holen, ist das eine ganz, ganz, ganz positive Sache.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Die braucht man ja auch, weil man eine andere Perspektive.

 

SPEAKER: GABI WESTER

Genau natürlich.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Nochmal weiter, weil die mustern, was du Scheidungskinder sie später im eigenen Leben präsentieren kann. Also wir haben gesagt, wir haben die Täterschaft. Das heißt, es gibt Personen, die automatisch den Partner wegtränken, ja, die gar nicht zulassen geliebt zu werden und und und. Es gibt aber auch passive Reaktionen, die immer in Angst leben, also Personen, die in Angst leben, weil sie Angst haben, verlassen zu werden. Das ist also alles eine Wahnsinnsqual, egal in welche Richtung es geht. Ja, dann gibt es zum Beispiel Personen, die Liebe gar nicht mehr zulassen können, weil die Verletzung so stark ist, dass egal wer der ist, sie können es nicht zulassen. Also die Angst ist viel zu groß, unbewusst. Oder es gibt sogar Personen, die sich gar nicht verbinden können, weil die in der damaligen Zeit stecken geblieben sind. Also wie so ein Schock. Ja, und das sind im Grunde genommen häufig Personen, die beziehungsgeschädigt sind. Und wenn wir uns mal die Vergangenheit anschauen oder auch die Gegenwart Es gibt unheimlich viele Partnerschaften, die sich lösen. Und wir haben auch oftmals die Rosenkriege, das heißt genau die Beziehungen, die eigentlich nicht erledigt sind. Und man kann nicht eine Zweierbeziehung über eine dritte Person lösen, das wissen wir auch alle. Und die dritte Person übrigens ganz wichtig sind immer nur Brückengänger. Das mache ich auch dazu sagen, es funktioniert im Regelfall nie. Also auch wenn ich mich einen Mann verlieben sollte, der verheiratet ist und der sich dann auf meine Seite beziehen sollte und sagen sollte Ja, diese Frau nehme ich, das ist meine Traumfrau. Es funktioniert im Regelfall nicht. Es gibt ganz, ganz, ganz wenige Ausnahmefälle, wo man wirklich sagt, nachdem man diesen Stress meistens, ich sage es nur 4 bis 5 Jahre gibt es nicht in Partnerschaft Stress und wenn der vorbei ist, dann gibt es ja immer noch Stress mit den Kindern, auch zwischendurch und und und. Und. Man sollte das geschafft haben und der Partner endlich in Entspannung kommen, sucht er sich wahrscheinlich nichts. Deswegen wir lassen es mal so stehen. Also man sollte sich das gut überlegen. Auf jeden Fall. Wenn aber wirklich eine Beziehung getrennt ist und das merkt man auch, dann kann man sehr wohl auch mit demjenigen Beziehung eingehen, weil dann ist ja das Partnerschaftsfeld frei. Bei euch ist das zum Beispiel Wenn ich dich angucke, liebe Gabi, dann spüre ich ja deinen Partner neben dir. Du spürst ja auch meinen Partner neben mir auf jeden Fall und das weiß auch jeder, steht die dick, zu dick und störend besetzt. Aber das ist nicht negativ gemeint, sondern es ist, weil man im System ist, ja, und weil man das auch so will. Man will ja gar nicht von jemand angesprochen werden. Bin ich, wenn ich frei sein will, habe ich auf der Stirn frei stehen, dann funktioniert das so. Aber Tatsache ist natürlich auch so, das heißt erst mal, wenn man einen Partner verliert, will man ja diesen Part auch wieder ersetzen. Das ist das, worauf ich hinaus wollte. Das heißt, man ist irgendwann wieder auf der Suche. Wenn du jemanden gefunden hast, musst du gucken ist der Blaubeeren oder ist der Gummibärchen oder der Heringsili oder was weiß ich. Also das ist alles mega anstrengend. Das wollte ich schon damit zum Ausdruck bringen. So bis man irgendwo wieder in dem Beziehungsrhythmus drin ist, was ja auch wieder anderthalb Jahre braucht. Also wenn wir von ausgehen, man trennt sich aus einer Partnerschaft, wo man eigentlich in Leidenschaft noch miteinander verbunden ist, nur nicht kommuniziert hat und nach der Wegwerfgesellschaft meint, man müsse das jetzt so durchziehen, hat man erst mal unheimlich viel Stress und damit zu tun. Dann gibt es mit den Kindern Stress, dann hat man meistens räumliche Veränderungen, da muss man unheimlich viel Geld ausgeben, was man sich eigentlich hätte ersparen können. Dann trifft man irgendwann auf jemand Neues, in der Hoffnung, jetzt wird alles besser. Wie soll es aber besser werden? Nach dem Gesetz der Resonanz trifft man auch auf jemanden, der die gleiche Hoffnung in sich trägt. Dann hat man meist in einer anderen familiären Situation noch zu tun. Der Partner bringt ja auch seine Schubladen mit und was weiß ich nicht alles mögliche noch Umzugskisten, nie ausgeräumt und so, Also die Pakete sind nicht klein, die man miteinander wieder lösen muss. Also es macht auch nicht direkt Freude. Dann gibt es immer noch die Scheidungssituation mit dem Ex, dann ist hier noch was mit den Kindern, man fühlt sich alleingelassen und und und und irgendwann sind die Jahre vorbeigezogen und dann guckt man auf sein Leben. Denke, das hätten wir einfacher haben können und wir beide nicken und sagen Ja genau. Und das Wichtige ist halt, dass wir wirklich daran denken, egal was wir lieben. Unsere Kinder sollten nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.

 

SPEAKER: GABI WESTER

Gar keinen.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Fall.

 

SPEAKER: GABI WESTER

Wie gerade schon gesagt, das ist das Wichtigste. Die Kinder dürfen nicht darunter leiden.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Genau die sollten einfach in Freude auch sich entwickeln dürfen.

 

SPEAKER: GABI WESTER

Genau.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Und auch wenn wir mal nicht gut drauf sind, können wir sagen Du hast die Kleinen. Lass mich mal in Ruhe. Die Mama braucht mal ein bisschen Zeit für sich. Das ist überhaupt gar kein Problem. Und auch wenn wir mal traurig sind ja, die Mama leidet gerade ein bisschen. Das tut ja noch weh mit dem Papa. Aber das ist okay, das kriegen wir schon hin. Wichtig ist nämlich auch, dass man ruhig Emotion zeigen darf, aber nicht ein zu tiefes, intimes, intimes Prinzip. Das heißt, das Kind darf nicht was erfahren, der Papa ist böse und jenes Nein, kein Papa ist böse, keine Mama ist böse. Natürlich nicht. Aber man darf schon mal zeigen, auch wenn man ein bisschen traurig ist.

 

SPEAKER: GABI WESTER

Das ist eigentlich nicht selbstverständlich, weil das wäre ja auch für das Kind. Kinder denken ja auch ein bisschen mit trotzdem. Und dann ist es ja auch wieder eine Vertrauenssache für das Kind, wenn die Mama sagt Ich bin jetzt was traurig oder mir geht es heute nicht gut in dieser Trennungsphase, Das ist ja auch wieder, man bezieht dann das Kind mit ein. Also in dem Falle ist es positiv, wenn man es mit einbindet, weil man dem Kind Vertrauen schenkt, weil man ihm das sagt. Mir geht es gerade nicht ganz so gut, ohne über den Papa zu schimpfen. Das darf man wie du auch schon sagen, natürlich nicht. Das ist immer auch da muss man ein Miteinander finden.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Genau das ist natürlich keine einfache Gratwanderung, aber wenn man das will, dann hat man eine gute Basis und man hat keine Scheidungskinder. Da muss man auch später kein blödes Gefühl haben. Und wie gesagt, gerade bei Kindern, wenn die irgendwas erlebt haben, Man kann immer Gespräche sehr viel wieder rausnehmen, das ist ganz wichtig. Und was für die Kinder auch wichtig ist. Wenn wir mal gelitten haben sollten, was wir dürfen, dass wir danach wieder lachen und wir gut drauf sind.

 

SPEAKER: GABI WESTER

Auf jeden.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Fall, darüber erkennen auch unsere Kinder, dass das Lebenssituationen gibt, die zu meistern sind. Leben ist nicht immer einfach. Leben ist auch nicht immer schön. Aber sie verstehen auch, dass man viel aus dem Leben machen kann. Und ich finde, das ist so eine wahnsinnswichtige Basis, die man nicht unterschätzen sollte.

 

SPEAKER: GABI WESTER

Auf jeden Fall. Da bin ich voll und ganz deiner Meinung.

 

SPEAKER: SABINE GUHR-BIERMANN

Genau. Und damit hat man natürlich auch eine supertolle Basis, wie man das Leben tatsächlich gestalten kann, auch wenn man eine Trennung hinter sich haben sollte. Ja, das Wichtige ist ja immer, dass man wirklich ich sage mal, dass man auf den Hochzeiten der Kinder tanzen kann. Das ist für mich das Bild. Und Hochzeiten heißt nicht unbedingt, dass die Kinder heiraten müssen, sondern eigentlich im Alter, dass man sich begegnen kann und dass Kinder nicht in dem Konstrukt stehen. Ja, ich werde jetzt 30, ich würde ja sogar die Mama einladen, aber dann kann ich den Papa nicht einladen. Das hört man häufiger das sagen, Das stimmt, das gibts doch gar nicht. Ja, ja, weil es sind ja beide Elternteile. Aber ich würde gleich gern mit dir noch über eine Sache reden, die ich unheimlich wichtig finde. Aber das machen wir gleich im nächsten Podcast. Wenn die neuen Partner sich gegen den Partner stellen, den vergangenen Partner, ja, und da Position ergreifen, das haben wir unheimlich häufig, dass zum Beispiel was weiß ich, die neue Frau des Vaters mit der eigentlich Mutter konkurrieren will und dadurch um Plätze gerangelt wird oder Kinder in Situationen erpresst werden, eingebracht werden und so, und das ist gleich unser nächstes Thema. Aber wichtig ist als Quintessenz Scheidungskinder sind nur Kinder, die wirklich Schaden nehmen, wenn die Eltern über ihre Trennungssituation nicht den Weg zur gemeinschaftlichen Elternschaft finden, was ja auch mit mit Absprachen usw. verbunden ist und dadurch Schwierigkeiten auftauchen im Besuchsprinzip, egal was. Es gibt ja viele auch erpresserische Methoden, die man einsetzen kann und es dadurch ein Zwiespalt gibt, was die Kinder über Jahre ertragen müssen. Und das ist genau das, was man nicht will. Also Quintessenz dessen. Redet drüber, sucht euch einen Berater, sucht euch Modalitäten, egal wie, was, wo. Auch wenn ihr gesprächsbereit seid und der Partner nicht egal. Ihr werdet Tipps bekommen und Möglichkeiten bekommen, was ihr tun könnt. Und wenn ihr nicht wisst wohin. Ihr könnt euch natürlich auch bei uns melden. Dies war im Beitrag für Opalia Family Talk. Lieben Dank fürs Zuhören. Bis dann, Tschüss!

 (Quellenverzeichnis: Automatische Übersetzung)